MODSTAT V0.5

Für Modemuser: Tool zum Erstellen von Abrechnungsinformationen aus Modemlog-Texten

MODSTAT ist ein Tool, welches sich an User wendet, welche ihre Onlinesitzungen via Modem und RAS bzw. DFÜ betreiben. Dieses Tool ist nach entsprechender Konfiguration in der Lage, scriptgesteuert die für die Berechnung der Onlinekosten notwendigen Daten aus der Modemlogdatei zu extrahieren und in einer neuen Datei zu speichern. Dabei bedient sich dieses Tool der vom Betriebssystem zu Debuggingzwecken erstellten Protokolldateien für Modems. Es erzeugt eine Ausgabedatei, in der TAB-separiert die folgenden Informationen gelistet werden: Verbindungsnummer, Datum, Uhrzeit, Telefonnummer, Verbindungszeit in Minuten, Verbindungszeit in Sekunden, empfangene Kilobytes, gesendete Kilobytes, Kommentar. Öffnet man die Datei anschließend z.B. mit Excel (Datei NICHT als .XLS speichern !!), so hat man eine tabellarische Aufstellung aller Verbindungen und Verbindungsversuche im von der Logdatei erfaßten Zeitraum. Diese eignet sich somit hervorragend zur Weiterverarbeitung.

Achtung !!! Das Programm befindet sich noch im Beta-status und ist somit noch nicht als fertig anzusehen. Es funktioniert zwar bei mir einwandfrei, es ist jedoch nicht auszuschließen, daß noch etwaige Fehler auftreten. Ich übernehme somit keinerlei Garantie für die einwandfreie Funktion. In solchen Fällen bitte ich jedoch um eine möglichst genaue Beschreibung des Fehlers an meine Adresse: ralf@woehlert.com, um entsprechend nachbessern zu können !

Das Tool besteht aus 2 Dateien, dem eigentlichen Programm und einer INI-Datei, in der eine Anpassung an die speziellen Voraussetzungen auf der jeweiligen Maschine vorzunehmen ist. Außerdem empfiehlt sich die Erstellung einer Batchdatei, die vor der Bearbeitung die Logdatei in ein spezielles Verzeichnis kopiert.

Verwendung von MODSTAT in der Praxis:

Das Programm MODSTAT erwartet folgende Aufrufkonvention:

MODSTAT <infile> <outfile> [-options]

Als Optionen sind die folgenden zulässig, wobei alle Optionen in einen Parameter geschrieben werden können:

-h -> Schreibt einen HEADER in die Zieldatei, der wie ein Tabellenkopf aussieht.

-c -> Berechnet die Gesamtstatistik und zeigt diese an (CALCULATE).

-o -> Überschreibt die Zieldatei falls vorhanden (OVERWRITE).

-u -> Auswertung läuft ohne Eingriffe durch (UNATTENDED).

-s -> Keine Bildschirmmeldungen außer Statistik und Fehler (SILENT).

-v -> Ausführlicher Anzeigemodus zum Debugging (VERBOSE).

-pxx -> Abrechnungsinterval (PULSE), z.B. p10 für alle 10 Sekunden.

-i -> Alternatives INI-File in der Form i FILENAME, falls ein anderes File als MODSTAT.INI im Arbeitsverzeichnis verwendet wird.

Ein Aufruf kann also z.B. so aussehen:

MODSTAT "c:\winnt\Allgemeines schnelles Modem.txt" c:\log\Auswertung.log -ouhp10i c:\log\modstat.ini.

Bei Dateien mit Leerzeichen im Namen oder Pfad sind Anführungszeichen zu verwenden. Bevor MODSTAT erstmals eingesetzt werden kann, muß die MODSTAT.INI entsprechend angepaßt werden. Dies ist nötig, damit die entsprechenden Einträge in der Logdatei gefunden werden. Im mitgelieferten Beispiel wären das die Zeilen, die den jeweiligen Sections [dial], [connect] usw. folgen:

<ModStat Deflines>

[dial]

Empfange ATD

[connect]

Empfange: CONNECT

[hangup]

Modem hat nach DTR-Signal aufgehängt.

[read]

Gelesen:

[sent]

Geschrieben:

Diese Zeilen sind möglicherweise der individuellen Konfiguration gemäß anzupassen. Am besten ist dafür zuerst das Logfile von Hand nach den entsprechenden Ereignisstrings zu durchsuchen und diese dann in die MODSTAT.INI zu kopieren (natürlich ohne die davorstehenden Datums- und Zeitangaben!) . Die gültigen Werte stehen unter der Zeile <ModStat Deflines>. Nun kann mit der Option -v geprüft werden, ob die Ereignisse richtig gefiltert werden. Ist dies der Fall, so kann Modstat verwendet werden.

Um zu verhindern, daß das Modemlogfile zyklisch überschrieben wird, ist folgende Methode hilfreich, die ich ebenfalls (unter WindowsNT) verwende:

Im Beispiel wird angenommen, daß das Windowsverzeichnis C:\WINNT und der Name der Modemlogdatei MODEMLOG.TXT ist. Dies ist natürlich den individuellen Gegebenheiten anzupassen. Den zweiten und dritten Punkt schreibt man in eine Batchdatei und führt diese beim Systemstart oder Anmeldevorgang aus. Die Sammellogdatei kann dann monatlich ausgewertet werden.

Um die Streichung von Führungsnullen beim Import in Excel zu vermeiden, sind die Telefonnummern mit einem vorangestellten # versehen: z.B. #0191011 für T-Online. Zur weiteren Auswertung sind die Onlinesekunden den Minutenangaben wegen der höheren Genauigkeit vorzuziehen. Die Minutenangaben sind metrisch. Als Kommentare erscheinen jeweils: "i.O." für eine vollständige Verbindung, "No Connect found" für eine versuchte Verbindung ohne erfolgreichen Connect (z.B. wenn kein Modem antwortet) und "No Hangup found" falls eine laufende Verbindung gestört und nicht ordnungsgemäß abgebaut wurde (z.B. bei Stromausfall). In den letzteren beiden Fällen werden keine Verbindungsdaten errechnet. Im Falle der abgebrochenen Verbindung kann dies nur manuell erfolgen, da das Programm die Ursache und den Zeitpunkt der Störung nicht ermitteln kann.

Copyright: MODSTAT darf in der vorliegenden Version (V 0.5) für den Privatgebrauch frei verwendet werden. Eine anderweitige Nutzung ist ohne das Einverständnis des Autors nicht zulässig. Da die Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist, lehnt der Autor jede Verantwortung für eventuelle Schäden, die durch die Nutzung dieses Programmes entstehen ab.

Viel Erfolg mit Modstat und mehr Durchblick in den Onlinekosten wünscht der Programmautor! Für Fragen oder Anregungen stehe ich gerne unter ralf@woehlert.com zur Verfügung.

Download Modstat V 0.5